Genau wegen sowas sollte es nicht möglich sein Filme zu bewerten die noch gar nicht erschienen sind.
Evangelion : 3.0+1.01 Thrice Upon A Time (2021)
Shin Evangelion Gekijouban:|| / シン・エヴァンゲリオン劇場版:||
Kommentare – Evangelion: 3.0+1.01 Thrice upon a Time
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Genau wegen sowas sollte es nicht möglich sein Filme zu bewerten die noch gar nicht erschienen sind.
Bislang hat es noch kein Titel geschafft, durch solche voreiligen Bewertungen eine relevante Chart-Position zu erreichen. Platz 639? Ja und?
Edit: Oh und eine Attack on Titan Folgeserie war auch sehr hoch schon in der Toplist. Und das sind nur die Titel an die ich mich jetzt sofort erinnere.
25 Jahre nach Beginn der Serie, 14 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Evangelion Film.
Ich habe noch die VHS Kassetten der Serie rumliegen...
Eben den Film auf Amazon gesehen. Ich bin jetzt einfach nur noch sehr glücklich und werde den Rest des Tages viel darüber nachdenken.
Am Anfang war ich ein wenig skeptisch wie gut der Anime abgeschlossen wird. Aber ich muss echt sagen es war einfach der Hammer, und ich könnte nicht glücklicher über das Ende sein. Es wurden viele wichtige Fragen beantwortet, und die Charaktere haben sich wirklich gut entwickelt. Und die Musik ist so gut wie nie zuvor
Ich war mir immer unsicher, ob NGE wirklich mein Favorit ist, aber durch 3.0+1.0 bin ich mir sicher, dass wenn mein Platz 2 eine 10 ist, ist NGE eine 15
Ich bin einfach mehr als zufrieden . Wir haben nun zahlreiche Hintergründe erfahren, eine tolle Charakterentwicklung gesehen und und die Musik war wirklich klasse.
Mein persönliches Highlight hierbei war das Ende, als der Song „One last kiss“ eingespielt wurde. Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut mit der Endszene harmoniert.
Wie sagt man nun dann jetzt so schön?
Good bye , all of Evangelion.
Evangelion, eins der größten und schönsten Serien überhaupt, gerade was Geheimnisse und Symbole angeht, ist zu Ende und nun haben wir alles. Wir haben alle Karten auf dem Tisch und können endlich versuchen zu verstehen, wie das Universum funktioniert, gehören die Rebuilds zum Anime und Falls ja, wie ? Oder sind es getrennte Universen usw.
Evangelion gefällt mir persönlich sehr und wird für mich auch noch lange begleiten, gerade um herauszufinden was an verschiedenen Stellen und Dialogen der Hintergrund sein könnte.
Der letzte Teil hat mir ein Ende gegeben, dass ich mir persönlich erhofft habe, für die Charaktere und auch für die Serie.
Was ich lustig finde ist, dass einige Fantheorien als Wahrheit herausgestellt haben und das finde ich schon sehr cool
Im großen und ganzen ein echt guter Film.
Liebe Grüße
Bellgadong
Das Ende aber überzeugt.
Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Charaktere, weil deren Persönlichkeit, ihre Ticks, ihre Vergangenheit und mit ihnen die ganze Geschichte um "Evangelion" nicht ausreichend entfaltet werden konnten, es hat auch Auswirkungen auf das Flair, das "Evangelion" ausmacht, beispielsweise den Humor. Diese viel zu einseitige Fokussierung auf das nackte Gerüst der Story bringt ironischerweise schon im 1. Film einige leichtere Plotholes mit sich, weil essentielle Erklärungen weggeschnitten wurden. So z.B. beim ersten Einsatz des Prog-Messers. Dessen Verwendungszweck und -weise wird in der Serie klar erläutert, fällt aber hier völlig unter den Tisch. Ein Zuschauer, der von sowas nichts weiß, die Serie also nicht kennt, dem bleibt fast nichts anderes übrig als ständig im Wiki solchen Infos hinterherzustochern. Da hat der Filmtitel "You are (not) alone" gleich noch eine ganz andere Bedeutung! Obwohl ein Großteil des Slice of Life rausfliegt, was den Charakteren die Tiefe nimmt bzw. die Vielschichtigkeit beschneidet, ist dieser 1. Film an sich dennoch gut geeignet als Einstieg in das Franchise. Vor allem, weil das Atmosphärische hier noch intakt ist.
Damit sieht's im 2. Film schon anders aus. Zum einen, weil tragende Figuren mangels oben erwähnter SoL in ihrer Charakteristik beschränkt sind. Asuka z.B. erweist sich in der Serie als ein durchaus facettenreicher Charakter, hier aber wird sie zur nervtötenden arroganten Schnepfe degradiert.
Anfangs hat man noch den Evangelion-typischen Humor, der besonders im Dreieck von Misato, Shinji und Asuka zum Tragen kommt. Man vergleiche nur mal die berühmte Szene (als Misatos Pinguin unvermutet das Bad besetzt hält) aus dem 1. Film in diesen drei Screenshots mit dem Pendant aus den zweiten Film, als
(möglicherweise not ganz save for work)
Wenn schon der Humor allgemein kastriert ist, fallen feine Fiesheiten und beziehungsreiche Details wie hier bei der etwas zynisch wirkenden Aufschrift auf einem der Tore zur Geo-Front aus dem 1. Film natürlich erst recht unter den Tisch:
»God’s in his heaven, all’s right with the world« [WP] – Aber immerhin:
Die beste Entscheidung für diesen 2. Film war wohl der Auftritt eines zusätzlichen Charakters: Mari als Gegengewicht und gleichzeitig Ergänzung zu Asuka. Sie ist stellenweise zwar ähnlich leichtsinnig und selbstbewusst wie Asuka, aber nicht so kaltherzig und dickköpfig. Immerhin auch mit dem Talent begabt, anderen gehörig auf den Geist zu gehen.
Sie geht an die Sache ran mit einem Gemüt wie beim Bobbycar-Rennen. Da man den Fokus auf den Verlauf der Story und überhaupt auf Action legt, kommen die Hintergrundstorys der Charaktere – wie schon ein paarmal erwähnt – deutlich zu kurz. Ohne diese aber fehlt dem Anime die Tiefe, die eigentlich unverzichtbar sein sollte bei einem Plot, der deutlich character driven ist. Viele Dinge wirken angefangen, unmotiviert, unverständlich, weil die nötigen Informationen dazu fehlen. Und wie gesagt: Informationen, die die Serie selbst gibt.
Das betrifft die Gründe für das Erscheinen der Engel; die Gründe für das Handeln der Protagonisten; die Gründe, warum es Kinder braucht, warum sie gerade 14 sein müssen und welche Disposition sie dazu befähigt, diese EVAs zu steuern. Der Verlust all dieser Nebengeschichten, die zur Klärung hätten beitragen können, sind entfallen: Misato & Ryouji; Ritsuko; das sehr wechselhafte Verhältnis von Shinji und seinem Vater, das so, wie es hier vorliegt, bestenfalls als inkonsistent zu bezeichnen ist.
Der 3. Film fährt auf dieser Schiene fort, konzentriert sich auf den reinen Handlungsfaden und versucht das Ganze emotional zu überhöhen. Allein die Art, wie mit Musik jongliert wird, um einen emotional impact zu erzeugen, läuft mehr unter gut gemeint – sowohl bei der BGM als auch den Insert-Songs, von denen auch "Evangelion" nicht verschont bleibt. Daher wird das gleich mehrmals versucht, und der aus der Serie bekannte Beethoven kommt mit der »Ode an die Freude« auch hier zum Zuge, vor allem, weil deren Verwendung schlicht darauf zurückzuführen ist, daß man beim Text etwas grundlegend falsch verstanden hat (bei der Musik sowieso). Es geht hier absolut nicht um Verbrüderung oder die Vereinigung der Menschheit als das Ideal einer Gesellschaft; es geht – wie das erste Wort des Gedichts sagt – um Freude.
Auch in diesem Film ist alles auf Action optimiert und auf ein bildgewaltiges cineastisches Erlebnis. Das hilft immerhin, vom Wesentlichen einigermaßen abzulenken. Nein, nicht die Story. Die Charaktere.
Der 4. Film macht immerhin das beste aus dieser Konstellation, macht aber gerade aus den Actionsequenzen ein wahres CGI-Fest. Das ist nicht prinzipiell schlecht. Aber es wirkt oft, als existierten manche dieser beeindruckenden Kamerafahrten rein zum Zweck des Beeindruckens. Wie man das aus praktisch jedem SciFi kennt. Eigentlich hätte ich erwartet, dass sich "Evangelion" zu schade für so was ist. Und was die Auswalzung der Endzeitdramatik samt Vater-Sohn-Konflikt angeht: das hat man schon in Weltraumschinken wie »Star Wars« gesehen. Insgesamt könnte man den Eindruck haben, daß auch hier der berüchtigte Sequel-Fluch zuschlägt, wie man das von Streifen kennt wie »Der weiße Hai«, »Alien« oder »Jurassic Park«.
Aber da kriegt der letzte Film dann doch noch die Kurve und bringt das ordentlich zu Ende. Wenn auch furchtbar überdramatisiert und mit erzählerischen Defiziten. Oder anders: ich halte es generell für keine gute Idee, ein ums andere Mal einen Plottwist aus dem Hut zu zaubern (warum etwas völlig Unmögliches auf einmal doch geht) und die Erklärung dafür dann nachzuschieben. Dann wird es sehr schnell beliebig, random, und der Zuschauer fühlt sich irgendwann verarscht. Und zwar zurecht.
Diese 4 Filme sind weißgott nicht schlecht. Zumindest wenn man die Serie nicht kennt. Denn die liefert die Informationen, die den Filmen abgehen, weil all die Stellen, wo diese Informationen untergebracht waren, jetzt fehlen. Das waren die SoL-Stellen der Serie, die darüber hinaus auch zugleich tiefe Einblicke in das Innenleben der Charaktere gewährt haben.
Sicher, dieser 4. Film hat bei weitem nicht den body count von »End of Evangelion«, wo Hideaki Anno unter allen Hauptfiguren tüchtig aufgeräumt hat und eine Leichenquote hinlegt, die sämtliche Wagner-Opern locker in die Tasche steckt – was mit ein Grund dafür ist, daß ich der ursprünglichen Serie mit ihren beiden philosophisch angehauchten Laberfolgen als Schluss den Vorzug gebe, wohl wissend, daß auch das nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber immerhin bietet dieser Film einen optimistisch gestimmten, versöhnlichen Ausblick auf das, was die Evangelion-Welt in den zurückliegenden gut 30 Jahren aus den Angeln gehoben hat. Dies als Anmerkung für diejenigen unter den Lesern, die sich vielleicht über den Gegensatz von Kritik und schlussendlicher Wertung wundern.
Wenn es dem Projekt »Rebuild« also an etwas Essentiellem fehlt, dann ist das ironischerweise die SEELE. Der nötige WILLE mag ein Verständnis erleichtern; es sei denn, man hat den NERV, sich mit der Serie auseinanderzusetzen. Sonst bleibt es schnell bei "gute Mechas kloppen böse Mechas" plus einiger religiös-philosophischer Verbrämung.
Und das hat ein so epochales Franchise wie Evangelion nun doch nicht verdient.
Das sehr gute Video The Curse of Evangelion, das 3.33 in einem anderen Licht beleuchtet, hatte mein Interesse auch geweckt. Hat Anno, dieser Schlingel, mit den ganzen unpassenden Änderungen doch einen Masterplan verfolgt, den er jetzt auflöst? War das Vorbereitung, um dem Zuschauer eine Message so gut zu verpacken, wie er es in der Serie getan hat? Zugetraut habe ich es ihm allemal.
Noch eine Liste von Dingen, die mich trotzdem gestört haben:
- Die Kampfszenen waren zu viele und zu lang und sahen nicht überzeugend aus. Ja, schönes CGI, aber das sieht mehr nach Cutscene in einem Videospiel aus wie hier generische EVA- und Engel-Klone zermetzelt werden. Konträr dazu der Kampf von EVA 02 aus EoE, wo jede Bewegung wirklich die Wucht dessen, was passiert, zum Ausdruck bringt. Wundert mich ehrlich gesagt, dass bei der Animation dieser Weg eingeschlagen wurde.
- Der religiöse Symbolismus war etwas zu viel fand ich. Gut, in EoE gab es davon auch ne Menge, aber es hat mich nicht so gestört.
- Maris Sinn in dem Film ist mir immer noch nicht klar.
- Die neuen Crewmitglieder der WUNDER sind noch schlimmer als Mari, besonders dieser Sakura-Verschnitt.
Das Ende der Serie war trotzdem und Längen besser (Fakt).
Da mit diesem Film die Rebuilds abgeschlossen sind, kann man sich nun auch endlich ein abschließendes Urteil über diese bilden. Meines nach Betrachtung dieses Films ist: eher enttäuschend. Wem allerdings zum Beispiel End of Evangelion zu viel des Guten war, der kann sich diese Version gerne anschauen. Denn das war durchgehend seit dem zweiten Film mein Gefühl, so hart es auch klingt, es ist einfach eine abgeschwächte Version des Originals.
10/10, Prädikat besonders wertvoll
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